Der singende, swingende und (teilweise) lachende Polizeichor

… kann nur der Dresdener gewesen sein

Wir haben viele Monate geprobt, jeden Montag, ein Wochenende im November in Colditz im Märchenschloss – also der darin verborgenen Musikakademie – und in der Woche vor unserem Konzert auch am Donnerstag nochmal. Das heißt, wir waren so sicher, wie man nur sein kann, dass uns alles ganz gut gelingen wird. So war es dann auch, das Meiste lief ganz gut und die Manöverkritik bei der Weihnachtsfeier ist mild ausfallen.

Lydia Schlenkrich moderierte mit Herz durch unsere beiden Konzerte, gratulierte uns zu unserem 65-jährigen Jubiläum in diesem Jahr und erzählte spannende kleine Weihnachtsgeschichten. Auch über die Sitten und Bräuche in der Heimat unseres Gastchores Slavica wusste sie einiges zu berichten; zum einen, dass dort Weihnachten erst am 6. Januar gefeiert wird, an dem Tag, der bei uns mit dem Feiertag „Heilige drei Könige“ verbunden wird und den Sternensängern. Zum anderen sagte sie, dass es dort mal einen singenden Narr gegeben hat, der für Gott gehalten wurde. Ich war mir mit den in meiner Nachbarschaft sitzenden Sängern sofort einig, dass das wie bei uns mit unserem Chorleiter ist. Scherz beiseite, aber wir mögen ihn wirklich und Torsten Petzold als Dirigent an unserer Seite zu haben, gibt uns ein gewisses Maß an Zuversicht und Sicherheit.

Der schönste Satz unserer Moderatorin Lydia Schlenkrich war m. E. der, dass Musik die Sprache ist, die international ist und nicht übersetzt werden muss.

Die brillanten Stimmen der Sängerinnen und Sänger von Slavica haben uns spontan verzaubert und so war nicht nur unser Publikum begeistert. Ganz sicher werden einige von uns auch das Konzert von Slavica am
13. Januar 2019 in der Dreikönigskirche besuchen, bei dem Slavica gemeinsam mit einem Gastensemble aus der Ukraine auftreten wird.

Beim 2. Konzert passierte (mir) noch etwas voll Peinliches; kennt ihr das, wenn ihr einen Lachflash bekommt im falschen Moment? So erging es mir. Während der Darbietung von Slavica saßen wir am Rand der Kirche in Front auf die Kirchenbänke. Genau vor mir schlief eine Frau tief und fest und ließ sich auch von unserem fantastischen Blechbläserquintett des Polizeiorchesters Sachsen – die wie jedes Jahr alles gegeben haben – nur ganz kurz wecken. Natürlich kann der Mensch auch mal müde sein. Vielleicht war sie Krankenschwester oder Busfahrerin und hatte vor dem Weihnachtskonzert eine anstrengende Schicht hinter sich. Aber links und rechts neben mir kicherte es, und ich wusste echt nicht, wo ich noch hin schauen soll. Hab den Kronleuchter hypnotisiert und mich hinter meiner Chormappe versteckt, aber alles half nichts. Das war schrecklich. Zum Glück passiert sowas nicht auf den Altarstufen.

Im letzten Drittel der Konzerte starteten unsere Männer mit „Wünsche zur Weihnachtszeit“ von Udo Jürgens, ein Titel, bei dem auch das Publikum gut mitging. Für selbiges gab es natürlich auch wieder die Gelegenheit zum Mitsingen zu dem bekannten Weihnachtslied „Fröhliche Weihnacht überall“. Anschließend sangen wir swingend und klatschend „African Alleluja“. Unser Dank bei der Gelegenheit an unsere Co-Dirigentin Emelie Walther, die uns wunderbar verschwörerisch durch diesen Titel geführt hat.

Ein weiteres Highlight des Konzertes war „Mary, go tell it“, ein Gospelsong, welchen wir mit dem Tenor Marc Holze aufführten. Wir hatten bereits bei den Proben mit Marc ein gutes Gefühl und waren uns nach dem Konzert einig, dass wir gern wieder mit ihm „arbeiten“ würden.

Danke auch unserem Vorstand für die wertschätzende Idee, an alle Sänger nach dem letzten Konzert Rosen zu verteilen. Ich habe mich über meine sehr gefreut.

Wie hat euch bzw. Ihnen unser Konzert denn gefallen? Gern kann unser Kommentarfeld hier auf der Website für Feedback genutzt werden. Wir würden uns darüber freuen.

Eure Ina

 

Und hier ein paar Impressionen vom Konzert (Fotos von Tom Wiedemann):

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