Schwarzes Gold und komische Vögel in Detmold

präsentiert von wunderbaren Gastgebern in Lippe

Bereits zwei Tage vor unserer diesjährigen Konzertreise erreichten uns einige Fotos von Alex, unserem Busfahrer. Mit selbigen wollte er uns zeigen, wie gut er für unsere Versorgung eingekauft hat und ja, er hat uns überzeugt; die Grundnahrungsmittel waren an Bord.

Als wir am Donnerstagmorgen fast pünktlich 8 Uhr Richtung Detmold starteten, waren wir trotz der frühen Stunde ganz gut gelaunt, denn wir wurden schon zu Beginn mit Kaffee und anderen kalten Getränken von unseren Bord-Bienchen verwöhnt. Ein nicht zu unterschätzender Luxus beim Reisen. Wer einmal einen Linien-Fernbus benutzt hat, weiß wovon ich schreibe. Gesungen wurde während der Fahrt noch nicht, aber viel erzählt und gelegentlich auch gemütlich geschlummert. So macht auch eine lange Reise Freude und die Zeit vergeht wie im Flug.

In Detmold wurden wir nicht nur vom Wellness-Hotel-Personal sondern auch eine Stunde nach Ankunft von den Sängern des Polizeichores Detmold, deren Ehefrauen und der Chorleiterin Irina Stein erwartet. Zur Begrüßung wurden gleich drei Lieder von der Bühne des Hotel-Ballsaals geschmettert und anschließend fand ein erstes gemütliches Beisammensein statt. Nur für ein paar Minuten geplant… Aber wir sangen halt auch noch drei Titel, was ohne Chorleiter eher Seltenheitswert hat. Nach dem einen oder anderen Wein gab es einen Auszug aus der Operette „Der fliegende Rittmeister“, den „Fliegermarsch“ gemeinsam, der sich super sang und nach Aussage der Serviererin auch Klasse anhörte. Ok, ob das jetzt auftrittsreif gewesen ist, sei mal dahingestellt, aber der Spaß am gemeinsamen Singen brachte gleich eine Vertrautheit mit sich, die über alles Mögliche plaudern lies. So erfuhr ich vom Schwarzen Gold der Region, dem Moor mit schwefelhaltigen Quellen. Derartige Besonderheiten aus unserer „Mutter Erde“ kenne ich schon von einigen Besuchen in Island. Mein Interesse war geweckt und mittlerweile wurde ich auch gut mit Infomaterial versorgt. Lieben Dank dafür an Wolfgang Müller vom Polizeichor Detmold. Wer also mehr über das schwarze Gold und die diesbezüglichen Pläne in der Region wissen möchte, kann mich jederzeit darauf ansprechen.

Am ersten Tag nach unserer Ankunft genossen wir das exzellente Frühstücksbuffet des Hotels (www.vitalhotel-stern.de). Von hausgemachten Konfitüren bis frischgebratenen Ham & Eggs war alles vorhanden, was selbst einem internationalen Feinschmecker zu Lob in höchsten Tönen bewegen könnte. Apropos Highlights im Hotel; einige ganz Sportliche unter uns hatten sich sogar den Wecker gestellt, um noch vor dem Frühstück im hoteleigenen Pool ein paar Runden zu drehen.

Unser erstes Ausflugsziel war die Adlerwarte Berlebeck. Noch bevor wir die großen Vögel bewundern konnten, kamen wir an einem Streichelzoo mit kleinen Zickleins und Alpakas vorbei. Die zutraulichen Zicken-Babys ließen sich auch gleich streicheln und es fiel richtig schwer, sich von ihnen loszureißen. Da wussten wir ja noch nicht, dass uns gleich ein attraktiver Vogel-Experte in die Geheimnisse der Greifvögel einweihen würde. Im Gegensatz zu anderen Vorträgen, die sicher einige von uns schon genießen durften, war dieser allerdings ganz anders; vorgetragen mit Humor, gespickt mit lustigen Flugvorführungen und uns als Publikum einbeziehend, wurde hier Expertenwissen auf kompetente Weise für alle Lerntypen vermittelt.

Anschließend besuchten wir noch das Hermannsdenkmal und die sagenumwobenen Externsteine. Wer die Region kennt, weiß, dass diese Besonderheiten zu den kulturgeschichtlichen Basics gehören, die man unbedingt gesehen haben muss. An dieser Stelle noch mal ein Dankeschön an Friedhelm und Ruyart, unsere Fremdenführer vom Polizeichor Detmold. Sie versorgten uns schon im Bus immer mit Insider-Wissen über die angesteuerte Sehenswürdigkeit.

Am Nachmittag fand auf dem Grillplatz „Steinmetzhütte“ in Leopoldstal ein von unserem Gastgeber-Chor organisiertes Barbecue mit anschließendem Kaffee und Kuchen statt. Letzteres hatten die Ehefrauen des Männerchores organisiert, mit denen wir uns beim Austeilen auch austauschten. Die Stimmung war genauso strahlend wie die Sonne, die an diesem Tag alles gegeben hat. Natürlich sangen wir auch gemeinsam und ja, es gibt auch davon Videos und Fotos, darunter Spezialitäten, wie Hannes mit dem Akkordeon Shanties singend und die Chorleiterin des Detmolder Polizeichores Irina Stein uns alle als Polizeichor-Mix Detmold-Dresden dirigiert.

Als wir am frühen Abend nach Bad Meinberg ins Hotel zurückkamen, gingen manche von uns nur noch eine Runde im Pool schwimmen und fielen danach in das komfortable Bett. Andere waren gerade so weit in Partylaune, dass sie den Tag auf dem Weinfest in der Nachbarschaft ausklingen ließen.

Am Samstag wurden wir von unseren Detmolder Gesangs-Freunden durch die Detmolder Altstadt geführt und erfuhren von Friedhelm im „Doppelpack“ (kurzfristig übernahm der 2. Vorsitzende den krankheitsbedingten Ausfall von Ruyart) und Wolfgang einiges über die ehemalige Residenzstadt. Bekannt war vorher nur die legendäre Hochschule für Musik in Detmold, nachher waren wir sogar über Häuser, die (um Platz zu sparen) auf die Stadtmauer gebaut worden sind, im Bilde.

Am Nachmittag waren wir mit der Generalprobe für das traditionelle Pfingstkonzert des Polizeichores Detmold beschäftigt. Inzwischen waren auch unsere Chorleiter Torsten Petzold und Emelie Walther eingetroffen, und es gab ein paar kleine Korrekturen am vorgesehenen Programm. Ein Titel wurde gestrichen. Bei den meisten von uns stieg das Lampenfieber langsam, und so konnte der organisierte Imbiss mit Wiener Würstchen nur nebenbei gegessen werden. Vom lustigen Genießen wie am Grillnachmittag zuvor war keine Spur. Anlässlich des Pfingstkonzertes hielt sogar der Bürgermeister, Herr Rainer Heller, eine kleine Begrüßungsrede. Das könnte mir glatt für uns auch gefallen, das werde ich mal als Anregung mitnehmen 😉.Da immer wieder langanhaltender Applaus ertönte und am Ende sogar so lange ausgehalten wurde, bis wir eine kleine Zugabe sangen, haben wir das Konzert als erfolgreich empfunden.

Beim abschließenden Kommerz wurden noch einmal gegenseitig Danksagungen ausgetauscht und Geschenke übergeben. So fuhren wir etwas müde nach einem aufregenden Tag ins Hotel zurück.

Leider verging die Zeit – wie immer, wenn es schön ist – viel zu schnell und am Sonntagmorgen mussten wir uns schon wieder verabschieden. Wolfgang Müller versicherte uns, dass das Feedback der Detmolder auf unser gemeinsames Konzert durchweg positiv war und nicht einmal die allerkritischste Lady (ihr Motto: man kann nicht genug meckern) im Publikum Anlass zur Kritik gefunden hat.

Wir haben zusammen „Auf Wiedersehen“ gesungen und genau das haben wir uns vorgenommen; uns wieder zu sehen in Dresden, wenngleich der Zeitpunkt noch nicht genau feststeht. Eins ist aber heute schon klar; bei der Begrüßung der Detmolder werde ich auf alle Fälle dabei sein.

Eure Ina

 

Und hier ein paar Impressionen der Reise: 

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