Mit Abstand (singen wir) am besten

Sicheres Wiedersehen im Polizeichor Dresden.

Wenn auch Sie das Hobby mit der besten Freundin verbindet, dann haben Sie vielleicht genauso aufregende Tage hinter sich, wie wir: die erste Probe seit Oktober 2020 stand an. Damit verbunden war für uns die Vorfreude auf das gemeinsame Singen und der Start in einen fröhlich-musikalischen Sommer. 

Selbstverständlich eine medizinische Maske tragend betraten wir die Polizeidirektion. Im Aufzug unterwegs zum Probenraum fühlten wir uns lachend den Masked Singers verbunden und staunten, als unser wunderbarer Chorleiter Torsten Petzold uns beim Hereinkommen mit einem lustigen Ständchen am Klavier begrüßte. Mitsummend suchten wir unsere Plätze auf, natürlich immer mit einem freien Stuhl dazwischen. Den Corona-Auflagen geschuldet sind die Proben zur Zeit noch geteilt; Sopran und Tenor gemeinsam und Alt mit dem Bass. Auch wenn nur die Hälfte der Sänger anwesend war ist die Wiedersehensfreude doch riesengroß gewesen. So schön kann ein Montag sein. 

In den vergangenen Monaten hatten unsere Chorleiter Torsten Petzold und Emelie Walther natürlich nichts unversucht gelassen, um uns bei Laune zu halten. So gab es Proben als Zoom-Events und Austausch in unserer WhatsApp Gruppe. Trotzdem stellten viele von uns fest, dass Singen ein Hobby mit Suchtpotenzial ist und die Entzugserscheinungen machten die Sehnsucht nach dem gemeinsamen Musizieren immer größer. 

So waren wir heute engagiert dabei, wieder an unserem Liedgut aus dem letzten Jahr zu feilen. Für die Wiener Melodien „In einem kleinen Café in Hernais“ und „I bin a stiller Zecher“ hatten wir schnell wieder die richtigen Töne, auch wenn es am Romantik-Faktor des Vortrages noch in allen Stimmgruppen mangelte. Für das Halleluja trug Torsten unseren Tenören auf, den Höhepunkt bis nächste Woche noch bisschen zu üben, was bei uns Frauen im Sopran für ein leises Lächeln sorgte. Zum Abschluss versuchten wir, in „Fly me to the Moon“ nochmal alles zu geben und auch den verliebten Blick zu imitieren, so dass die verkürzte 60-Minuten-Probe einen erfolgreichen Abschluss bekam. 

Natürlich hatten auch unsere Sängerinnen und Sänger im Alt und im Bass ihren Spaß. So forderte Torsten die Bässe auf, „richtig“ zu atmen mit dem Kontrolletti-Spruch „Ich kuck mir jeden eurer Bäuche an!“ Das sorgte schon für Bewegung im Zwerchfell – wenn auch erstmal durch Heiterkeitsausbrüche. Das Durchsingen von Noten wurde von unserem Chorleiter auch passend visualisiert, denn die Note sei schließlich nicht punktiert also nicht geimpft. 

Wir freuen uns schon auf die nächsten Proben und einen coronafreien Sommer mit kleinen oder gar keinen Inzidenzen.

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