Wein, Weib und Gesang im Dreierpack

PCDD_Liebstadt_04Die Gemeinde Liebstadt im Kreis Pirna feierte vom 17. bis 20. Juni das 730-jährige Jubiläum
ihres Bestehens und hatte für den letzten Tag dieser Feier drei Chöre zu einem gemeinsamen
Konzert eingeladen, darunter auch den Polizeichor Dresden. Von Weihnachtskonzerten, die wir in den letzten Jahren dort gestaltet hatten, kannten wir das aufgeschlossene und dankbare Publikum und hatten unsere Teilnahme gern zugesagt.

Das große Festzelt war gut besetzt, mindestens 300 Zuhörer waren gekommen und hörten zuerst den Vortrag ihres Liebstädter Männerchores unter der Leitung ihres Dirigenten Gernot Jerxsen, der vielen Freunden des Gesangs aus Sachsen noch als langjähriger 2. Dirigent des Bergsteigerchores bekannt ist. Wie die Überschrift schon andeutet, wurden vor allem Lieder vorgetragen, die den Frühling, die Liebe und den Wein besingen. Da viele dieser Lieder bekannt waren, war das Publikum schnell bereit, viel Beifall zu spenden und forderte auch eine Zugabe.

Als zweiter Chor trat der Friedrich-Silcher-Chor auf die Bühne. Auch dieser Chor wurde von Herrn Jerxsen dirigiert. Das Programm bezog sich erneut auf — siehe Überschrift. Natürlich durfte ein Lied von dem Komponisten, dessen Name der Chor trägt, nicht fehlen. Der Beifall zeigte, dass auch dieser Chor beim Publikum sehr gut ankam. Das besondere war, dass zum zum Abschluss des Auftritts dieser Chor das Lied Vom Schweinehirten sang. Dieses Lied gehört seit Jahrzehnten zu unserem Repertoire. Auch diesem Chor wurde mit viel Beifall gedankt und Rufen nach einer Zugabe aufgefordert.

Der Polizeichor betrat als dritter und damit letzter Chor die Bühne. Unsere 2. Chorleiterin Maja Seidel hatte ein Programm aufgestellt, das sich ebenfalls um die schon genannten Themen handelte und stellte es auch dem Publikum vor. Wir begannen mit einem Kanon („Fröhlich fangt alle an“) und setzten fort mit deutschen Volksliedern, so mit der Aufzählung, was wir im Herzen sehr lieben, erzählten dann vom Leben eines Kuckucks und was auf sonnigen Wegen passieren kann. Unser Frauenchor zeigte mit den „Wetterpropheten“ sein Können und wie schon die beiden vorgenannten Chöre trugen wir Lieder aus Afrika („Bongo“, „Bombo Yeti“) und aus weiteren Ländern (Schweden, Slowakei und ein Jiddisches) vor. Zum letzten Lied forderten wir das Publikum zum Mitsingen auf, viele Gäste kannten es: „Kein schöner Land…“

Unser Vorstandsmitglied Katrin Fetter, die neben unserer Dirigentin einen Teil der Moderation übernommen hatte, äußerte sich mit netten Worten zu dem „Liedklau“ des Schweinehirten und meinte, dieses Lied könnten jetzt, wo es als Zugabe zum zweiten Mal erklingen wird, viele mitsingen. Mit Lachen und großem Beifall wurde zugestimmt und tatsächlich haben viele, vor allem die Sänger der beiden anderen Chöre teilgenommen.

Der lang anhaltende Beifall zeigte, dass das Publikum sehr zufrieden war mit dem Festkonzert zum 730. Jahrestag der Ersterwähnung des Ortes Liebstadt. Wir hoffen, dass sich unser heutiger Auftritt zum Weihnachtsliedersingen am 17. Dezember durch eine recht hohe Teilnehmerzahl widerspiegelt.

Jochen Strobel

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