Unsere Blaufahrt

Schon mehrmals wurden die Mitglieder des PC Dresden vom Vorstand zu einer abendlichen  Ausfahrt „ins Blaue“ eingeladen und stets war sie ein Erfolg und hatte dem Spruch „eine Blaufahrt die lustig“ (wie eine Seefahrt) Rechnung getragen. Auch in diesem Jahr war das so.

Als sich die Mitglieder des PC Dresden und ihre Ehepartner am 15. August vor der Polizeidirektion trafen, war das Rätselraten groß: Wohin werden wir wohl fahren? Es war schon eine tolle Überraschung, dass der Organisator des Ausflugs, unser Finanzminister Michael Braun, den Kofferraum seines Pkw öffnete und fragte, ob wir uns die Wartezeit bis zum Erscheinen der Busse mit einem Fläschchen Rotkäppchen-Sekt oder einem Radeberger Bier – es war wie schon die Tage zuvor wieder ziemlich heiß – vertreiben wollen. Das Angebot wurde gern angenommen.

Die nächste Überraschung waren zwei Oldtimer-Busse, die wir frohgemut bestiegen. Die Fahrer waren wohl darauf eingerichtet, uns zum ständigen Rätselraten über das Ziel der Reise anzuregen, denn im Nachhinein stellten wir fest, dass es einen wesentlich kürzeren Weg dorthin gegeben hätte. So war für ganze Fahrzeit Gesprächsstoffe vorhanden.

Als die Busse am Bahnhof Radebeul Ost anhielten, war klar: Wir fahren mit der Eisenbahn! Hier beginnt die Fahrstrecke einer nostalgischen Dampflok-Schmalspurbahn, die schon seit 1884 mit maximal 30 km/h durch das idyllische Lößnitztal bummelt und deshalb liebevoll Lößnitzdackel genannt wird. Die Bahn ist für Anwohner, z.B. Kinder, die damit zur Schule fahren, notwendig, aber für Touristen eine Attraktion. Unserer Freude über diese schöne Idee folgte Begeisterung darüber, dass auf den Fensterbrettern Weingläser auf uns warteten. Die Fahrt sollte also für eine Verkostung der in Radebeul erzeugten Weine genutzt werden. Einfach herrlich!

Nachdem wir einen Kerner, einen Scheurebe und einen Weißburgunder gekostet, dabei allerhand Interessantes über den Weinanbau und den Wein selbst gehört und gleichzeitig die interessante Landschaft betrachtet hatten, waren wir am Haltepunkt Lößnitztal angelangt und wurden, falls wir an einer Wanderung von etwa 20 Minuten durch das Tal zur Gaststätte teilnehmen wollten, zum Aussteigen aufgefordert. Es war an alles gedacht, denn die weniger Rüstigen unter uns konnten mit der Bahn noch eine Station weiterfahren. Die Wanderung war natürlich als Führung gedacht. Die sehr kompetente Reiseleiterin vermittelte viel Wissenswertes, wies aber auch mehrmals auf die herrliche Sicht zu den Weinbergen oder zu verschiedenen markanten Gebäuden und Türmen hin.

In der ebenfalls rustikalen Lößnitztalschänke waren wir wieder vereint und verlebten bei vielseitigem und reichhaltigem warm/kaltem Buffet ein paar unterhaltsame Stunden. Zur Heimfahrt konnten wir wieder die Oldtimer nutzen und waren bald wieder am Ausgangspunkt unserer Blaufahrt angelangt.

Wir waren uns einig: Auch dem Zusammenhalt der Chormitglieder diente dieser schöne Abend. Ein ganz herzliches Dankeschön möchte ich im Namen aller Teilnehmer an der Blaufahrt vor allem unserem Micha aussprechen, aber auch den anderen Akteuren unseres Vorstandes. Wenn es einen offenen Wunsch gibt, dann, dass sich an der nächsten Blaufahrt noch mehr  Sängerinnen und Sänger beteiligen (können).

Jochen Strobel

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