Federweißerfest auf Schloss Wackerbarth

Weinanbau bei und in Dresden? Durchaus, von 1161 stammt der älteste Nachweis darüber. Von Pillnitz bis Meißen, 45 km reicht die Sächsische Weinstraße durch das wohl kleinste und nördlichste Weinanbaugebiet Deutschlands. Auf 475 ha Fläche werden 55 Rebsorten von 2500 Winzern angebaut, von denen über 90% im Nebenerwerb tätig sind.

Das Schloss Wackerbart ist der Sitz des Sächsischen Staatsweingutes und führte das Fest in diesem Jahr bereits zum 8. Mal durch. Der Polizeichor Dresden nahm zum ersten Male daran teil, denn er ist erst seit einem Jahr Mitglied im Sächsischen Chorverband, der dieses Fest gesanglich begleitet. Es ist schon ein schönes Gefühl, mit 250  Sängerinnen und Sängern anderer Chören gemeinsam auf der Bühne zu stehen und ein Fest zu eröffnen, das bei herrlichem Wetter von rund 1500 Zuhörern und Zuschauern verfolgt wird. Wenn auch der Federweiße sowie Zwiebelkuchen oder die Bratwurst dabei genossen wurden, die vereinten Chöre bekamen viel Aufmerksamkeit und entsprechenden Beifall.

Nach dem gemeinsamen Entree konnten wir uns als Neulinge in den nächsten 45 Minuten vorstellen und taten das passend mit „Wochenend´ und Sonnenschein“ sowie fünf heiteren Varianten über ein Männlein, das im Walde steht.  Die damit schon erreichte Aufmerksamkeit der Besucher ließ bei der Vorstellung der Männergruppe mit ihren UFA-Melodien und „Wir sind die alten Säcke“ in keiner Weise nach. Der Vortrag wurde wieder mit der vom gesamten Chor vorgetragenen „Powerfrau“ herrlich abgerundet.

Neben dem Beifall der Zuhörer fanden wir eine zusätzliche Anerkennung durch die Ansagerin, die uns nach Abschluss unserer Vorstellung einlud, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.

Nachdem sich auch die anderen 5 Chöre einzeln vorgestellt hatten, wurden noch einige Volks- und Weinlieder gemeinsam gesungen, ehe die zweite Hälfte der eingeladenen Chöre mit ihren Darbietungen begann. 6 Stunden lang wurde so das Publikum unterhalten. Es ist zu hoffen, dass der Ertrag der sächsischen Winzer und der Geschmack ihrer Weine genau so viel Freude bereitet wie das Federweißerfest.

Jochen Strobel

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