Singend zusammenhalten in Dresden

Polizeichor Dresden beim Bürgersingen auf dem Neumarkt

Text: I. Simon, Fotos: A. Sandvoß, R. Lippmann

Spontanes Singen unter der blau-gelben Fahne mit dem Aufdruck „We stand with Ukraine“ war sicher eine wunderbare Idee der Dresdner Philharmonie. Wie das immer bei kurzfristig anbe-raumten Events der Fall ist, bekommt unser Chor spontan nicht alle sechzig Sänger auf die Stra-ße, aber über die Hälfte von uns fanden es wichtig, dabei zu sein. So trafen wir uns am Sams-tag, den 12. März 2022, um 17.00 Uhr vor der Polizeidirektion an der Schießgasse und liefen gemeinsam zur Frauenkirche, um uns dort 17.15 Uhr mit den anderen Chören und Freizeitsän-gern zu treffen. Besonders gefreut haben wir uns über die gesangliche Verstärkung unserer för-dernden Mitglieder, die dem Aufruf ebenfalls zahlreich gefolgt sind. Insgesamt hatten sich ca. 1.500 Sängerinnen und Sänger auf dem Neumarkt eingefunden. Und so ganz „nebenbei“ haben wir auch einen neuen Sänger gefunden, der am Montag bereits an der Probe teilgenommen hat.

Die Sängerinnen und Sänger verschiedener Dresdner Chöre versammeln sich vor der Bühne

Vor dem Singen sprachen der Pfarrer der Ukrainischen Kirche in Dresden Bogdan Luka und der Oberbürgermeister Dirk Hilbert ein paar einleitende Worte über die Fassungslosigkeit, die dieser Krieg in uns auslöst und über den Zusammenhalt, der heute wichtiger denn je ist. Dirk Hilbert betonte auch die Unterstützung des Widerstandes in Russland und erwähnte dabei die Freund-schaft zu den Menschen in unserer Partnerstadt St. Petersburg. „Es ist kein Krieg der Russen“ so Hilbert „sondern der einer aggressiven Elite“.

Durch das Programm führte dem ernsten Thema angemessen der sehr emphatische Rektor der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, Axel Köhler. Von „Dona nobis pacem“ über „Sag mir, wo die Blumen sind“ bis hin zu „Imagine“ von John Lennon standen die Titel für die Sehnsucht nach Frieden, für ein harmonisches Miteinander über Ländergrenzen hinaus. Die Dresdner Philharmonie wollte damit ein Zeichen setzen für unsere Solidarität mit den Men-schen in der Ukraine und das ist in einer sehr ergreifenden Weise gelungen.

Es war sehr schön, Teil dieses Zeichens für die Hoffnung auf Frieden zu sein und ein kleines Signal in die Welt zu schicken.

Hier noch ein paar Impessionen vom Singen vor der Frauenkirche

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